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Das Ende des Schweinswales in der südlichen Nordsee...
Im ersten Jahr der Corona-
The sad end of the porpoise in the southern North-
Ausgestorben!
Einige Arten der Nordseefauna müssen in unseren Breiten wohl als sehr stark rückläufig oder sogar gänzlich ausgestorben betrachtet werden. Zwar wird in einigen Fällen seit einigen Jahren eine Wiederansiedlung und Nachzucht versucht, doch ändert das nichts an dem vorläufigem offiziellen Status dieser Arten. Dazu gehören insbesondere folgende Spezies: Das Meerneunauge Petromyzon marinus(habe ich persönlich als Kutterbeifang noch nie gesehen oder gehört; gibt es in der südlichen Nordsee sehr wahrscheinlich nicht mehr!), das Flussneunauge Lampetra fluviatilis(seltener Beifang bis vor etwa 3 Jahren), der Gemeine Stör Acipenser sturio(wird derzeit wie der Lachs Salmo salar mit viel Aufwand wieder anzusiedeln versucht), der Nordseeschnäpel Coregonus oxyrhinchus, die Finte Alosa fallax(letzter Beifang vor etwa 5 Jahren) und einige mehr... Bei den Wirbellosen erlebte dagegen die in Teilen der Nordsee als ausgestorben geltende Wellhornschnecke Buccinum undatum während der letzten 3 Jahre ein kleines Comeback -
Extinct!
Some species of North Sea fauna must be considered to be in severe decline or even completely extinct in our latitudes. Although in some cases attempts have been made for some years to reintroduce and breed them, this does not change the provisional official status of these species. These include the following species in particular: the sea lamprey Petromyzon marinus (I have personally never seen or heard of it as a by-
Eigentlich ist der Pottwal Physeter catodon in der Deutschen Bucht nur ein seltener Irrgast. Denn wenn Pottwale in der nördlichen Nordsee falsch abbiegen, passieren sie erst die etwa 700 Meter tiefe Norwegische Rinne, die ihnen tiefes Wasser vorgaukelt. Schwimmen sie dann weiter Richtung Süden, landen sie in der relativ flachen Deutschen Bucht, die durchschnittlich etwa 70 Meter tief ist. Danach gelangen sie dann leider oft in das flache Wattenmeer, wo sie dann oft stranden und auf irgendeiner Sandbank qualvoll ersticken. Grund hierfür ist vor allem das Versagen ihres Tiefensonars in flachem Wasser. Übrig bleiben dann ihre Skelette, von denen die Fischer manchmal Teile mit ihrem Gerät einsammeln (Foto oben links, ein Wirbelknochen aus dem Watt). Die Pottwale werden allerdings in absehbarer Zukunft nicht aussterben, weil sie in unseren Gewässern stranden, sondern weil sie als Endglieder der Nahrungskette in ihrem Gewebe durch Akkumulation jede Menge vom Menschen emittierte Giftstoffe speichern, was sie letztendlich unfruchtbar macht. Wie etwa PCB, Cadmium und Quecksilber, um nur einige dieser Gifte zu erwähnen. Wer Walfleisch verzehrt, hat deshalb den Krebs und viele andere Krankheiten automatisch gebucht! Insofern wird der Frevel des Walfanges immer hart bestraft werden...
The sperm whale Physeter catodon in the German Bight is actually only a rare stray. This is because when sperm whales take a wrong turn into the northern North Sea, they first pass through the Norwegian Gully, which is around 700 metres deep and gives them the illusion of deep water. If they then swim further south, they end up in the relatively shallow German Bight, which is on average around 70 metres deep. Unfortunately, they then often end up in the shallow Wadden Sea, where they often become stranded and suffocate in agony on a sandbank. The main reason for this is the failure of their depth sonar in shallow water. What remains are their skeletons, parts of which fishermen sometimes collect with their gear (photo above left, a vertebral bone from the mudflats). However, sperm whales will not become extinct in the foreseeable future because they are stranded in our waters, but because, as the final link in the food chain, they store all kinds of toxins emitted by humans in their tissue, which ultimately makes them infertile. Such as PCBs, cadmium and mercury, to mention just a few of these toxins. Anyone who eats whale meat has therefore automatically contracted cancer and many other diseases! In this respect, the sacrilege of whaling will always be severely punished...
Dorsch, Gadus morhua. Mit Erwärmung der Nordsee wird sich diese Art immer weiter in den Norden zurückziehen, bis sie dann gänzlich aus der Deutschen Bucht verschwunden ist. Die Überfischung leistet dann noch einen weiteren Beitrag zum Verschwinden der Dorsche...
Cod, Gadus morhua. As the North Sea warms, this species will retreat further and further north until it has disappeared completely from the German Bight. Overfishing will then contribute even more to the disappearance of the cod...
Stör, Acipenser sturio (bzw. A. oxyrinchus). De Facto ist der Europäische Stör in der Nordsee schon längst ausgestorben. Zum einen wegen der Jagd auf den Kaviar, welche die ablaichenden Weibchen beseitigte und wegen der Verbauung der Laichwege. Eine Wiederansiedlung mit französichen Stören aus der Gironde wird zur Zeit wieder versucht. Das Genmaterial der ursprüntglich bei uns lebenden und ablaichenden Störe ist jedoch unwiederbringlich vernichtet worden!
Sturgeon, Acipenser sturio (or A. oxyrinchus). De facto, the European sturgeon has long been extinct in the North Sea. On the one hand because of caviar hunting, which eliminated the spawning females, and on the other hand because of the construction of spawning grounds. A reintroduction with French sturgeon from the Gironde is currently being attempted again. However, the genetic material of the sturgeon that originally lived and spawned here has been irretrievably destroyed!
Seewolf, Anarhichas lupus. Der Seewolf gehört zum arktischen Faunenkreis, weshalb er nur sehr selten in der südlichen Nordsee gefangen wird. Sowie etwa ein Einzeltier im Dezember 2017 von einem norddeicher Krabbenkutter. Wird die Nordsee noch wärmer, dann dürfte man solche Tiere künftig nur noch in entlegenen nördlichen Gewässern antreffen...
Atlantic wolf-
Finte, Alosa fallax. Diese Art war ursprünglich sehr häufig, ist aber seit vielen Jahren schon stark rückläufig. Der Hauptgrund dürfte in der Erwärmung von Nord-
Nordseeschnäpel, Coregonus oxyrinchus. Der Nordseeschnäpel wird seit vielen Jahren in der Nordsee als ausgestorben betrachtet. Die Art wird allerdings noch durch einen Züchter in Norddeutschland nachgezogen und regelmäßig in Flüssen ausgesetzt. Da die Fischer sie offiziell nicht fangen dürfen, gibt es leider keine Rückmeldungen über den Erfolg der Nachzucht... Sinnvoller Artenschutz?!?
North Sea Houting, Coregonus oxyrinchus. The North Sea Houting has been considered extinct in the North Sea for many years. However, the species is still being bred by a breeder in northern Germany and regularly released in rivers. Since fishermen are officially not allowed to catch them, there is unfortunately no feedback on the success of the breeding... Useful species protection?!?
Seespinne, Hyas araneus. Die Seespinne gehört zu den kälteliebenden Krebstieren des arktischen Faunenkreises in der Nordsee. Auch sie wird im Winterhalbjahr immer seltener gefangen. Wahrscheinlich wird sie in absehbarer Zeit gänzlich aus der südlichen Nordsee verschwunden sein...
Toad crab, Hyas araneus. This crab is one of the cold-
Im Jahre 2008 stellte es sich so dar, dass die allseits bekannte häufigste Raubschnecke der Nordsee, nämlich die Wellhornschnecke Buccinum undatum, in Teilen der Nordsee, also vor allem in der hoch belasteten Deutschen Bucht, als ausgestorben galt. Das betraf aber nicht nur die Wellhornschnecke, sondern auch andere Arten wie etwa die Netzreusenschnecken. Dazu kam es, weil sich am Meeresboden giftige Substanzen abgelagert hatten, wie etwa das als Antifouling-
In 2008, the most common predatory snail in the North Sea, the common whelk Buccinum undatum, was considered extinct in parts of the North Sea, especially in the highly polluted German Bight. However, this did not only affect the common whelk, but also other species such as the little dog whelks. This happened, because toxic substances had been deposited on the seabed, such as tributyltin, TBT, which is used as an antifouling agent on ships. This substance causes a sex change in the female snails: Them grow penises, which makes them infertile. TBT has been banned in the meantime, but it will be a long time, before whelks can be found more frequently again in the German Bight. Since about 2012, the spawning clumps of this snail have been present now and then in our flush fringes. Whether the common whelk will tolerate a permanent warming up of the North Sea water is questionable at the moment.
Steinpicker (Agonus cataphractus). Der Steinpicker ist ein kleiner Fisch, der meist etwa 10 Zentimeter Länge erreicht und heutzutage noch zu den häufigen Beifängen unserer Kutter gehört. Da er jedoch zu den arktischen Panzergroppen gehört, könnte diese Art infolge des Klimawandels schon sehr bald zunächst aus der südlichen Nordsee verchwunden sein. Wird die Nordsee noch wärmer, gibt es für solche Arten wie den Steinpicker nur zwei Möglichkeiten: Zuerst erfolgt der Rückzug in tiefes Wasser, danach wandert die Art dann endgültig nach Norden ab. Eines warmen Tages könnte es dann heißen: In der Deutschen Bucht ausgestorben...
Armed bullhead (Agonus cataphractus). The armed bullhead is a small fish that usually reaches a length of about 10 centimetres, and is still a frequent by-
Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra). Dieser hübsche Fisch gehörte mit zu den ersten Fischen, die man im Europa des 19. Jahrhunderts in Aquarien pflegte. Leierfische reagieren empfindlich auf zu hohe Temperaturen, in dem sie in tieferes Wasser abwandern, sobald das Wasser in der Gezeitenzone wärmer wird als 18° Celsius. Daher gilt für den Leierfisch das Gleiche wie für den Steinpicker. Die Art könnte dann ebenfalls sehr rasch zu den etwa 60% der Arten unserer heute bekannten Meeresfauna gehören, die infolge des Klimawandels in absehbarer Zeit aus der Nordsee verschwunden sein werden...
Dragonet (Callionymus lyra). This pretty fish was one of the first fish to be kept in aquariums in 19th century Europe. Dragonets react sensitively to high temperatures by migrating to deeper water as soon as the water in the intertidal zone becomes warmer than 18° Celsius. Therefore, the same applies to the dragonet as to the armed bullhead. Such species could then also very quickly become one of the approximately 60% of species of our currently known marine fauna, that will have disappeared from the North Sea in the foreseeable future as a result of climate change...