Vom Leid der Fischer/Suffering Fishermen - Nordseefauna2016

Go to content

Main menu:

 


Vom Leiden unserer Krabbenfischer

Mal ganz ehrlich: Bereits in den 1990er Jahren konnte man immer wieder in Medien wie etwa dem Spiegel lesen, dass die Krabbenfischerei jeden Quadratmeter Watt im Jahr bis zu acht Mal umpflügen würde. Es wurde mangels besserer Sachkenntnis ein sehr düsteres Bild von unserer kleinen Küstenfischerei gezeichnet. Geradezu so, als sei die Fischerei an allen Umweltproblemen der Nordsee schuld. Und wenn man im Hafen die gewaltigen Baumkurren betrachtet, mit denen die Krabben aus dem Wattenmeer gefischt werden, dann drängt sich einem der Eindruck auf, dass diese mehr als 1000 Kilo schweren Kurren den gesamten Meeresboden verwüsten würden. Aber stimmt das auch tatsächlich? Nun, zwei Fakten stehen dem entgegen: Zum Einen ist es so, dass die Kurren so schwer sein müssen, da sie sonst im Salzwasser viel zu viel Auftrieb hätten und sonst gar keine Bodenfischerei möglich wäre. Zum anderen aber ist es auch Fakt, dass die Krabbenfischer diese Technik seit mehr als 100 Jahren erfolgreich und nachhaltig anwenden. Denn wäre diese Technik nicht nachhaltig, dann wären die Fischer bereits vor Jahrzehnten alle Pleite gegangen! Dass die Kurren schwere Verwüstungen am Meeresboden anrichten wurde übrigens durch neuere Untersuchungen eindeutig widerlegt, denn schon nach dem nächsten Gezeitenwechsel sind die Spuren der Kurren am Meeresboden nicht mehr sichtbar! Warum also das Bashing gegen unsere Fischer seitens der Europäischen Union? Offensichtlich will die Europäische Union den Offshore-Irrsinn ihrer Windturbinen weiter forcieren, um aus der Nordsee einen gigantischen Industriepark zu machen! Außerdem will man gemeinsam mit den Freunden aus den Niederlanden Gasvorkommen vor der Insel Borkum fördern. Oder mit anderen Worten: An der Gaswirtschaft in Deutschland soll sich am Besten gar nichts ändern, ganz egal ob Gasheizungen klimaschädlich sind.  Und das alles im Namen des Umweltschutzes und der Erschließung erneuerbarer Energien... Da ist wohl mal wieder der Reiter von der anderen Seite des Pferdes runtergefallen! Und wenn es dann endlich keine Krabbenfischerei mehr gibt, dann werden vermutlich von den lieben Niederländern die Garnelen und andere Speisefische aus dem Süden dieses geschundenen Planeten eingeflogen, um daraus ein Big Business zu machen. Sehr "klimafreundlich"! Während deutsche Familienunternehmen und Kleinbetriebe leiden und kaputtgehen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Parteien und Naturschutzverbände, welche solchen Irrsinn fördern, mit der konsequenten Nichtwahl und dem Austritt von Mitgliedern bestraft werden sollten. Unsere Krabbenfischer haben übrigens damals die Einrichtung von Nationalparks und Schutzzonen mitgetragen, sollen sie jetzt etwa das Bauernopfer für das jahrzehntelange Nichthandeln der Europäischen Union werden? Dazu kann man eigentlich nur eines sagen: Die jetzigen Massnahmen zur weiteren Reglementierung/des Verbotes nachhaltiger Bewirtschaftungsformen sind ein echter Irrsinn von Europäischer Union und auch unserer nationalen Politik. Einfach nur eines: Dumm, gierig und besonders verabscheuungswürdig!    


The suffering of our shrimp-fishermen

Let's be honest: As early as the 1990s, one could repeatedly read in media such as "Der Spiegel", that crab fisheries plough up every square metre of mudflats up to eight times a year. For lack of better knowledge, a very gloomy picture was painted of our small coastal fishery. Almost, as if fishing was to blame for all the environmental problems of the North Sea. And when you look at the huge beam trawls in the harbour, with which the shrimps are fished out of the Wadden Sea, you get the impression that these trawls, weighing more than 1000 kilos, would devastate the entire seabed. But is that really true? Well, two facts stand in the way of that: On the one hand, it is true, that the beam trawls have to be so heavy, because otherwise they would have far too much buoyancy in the salt water and otherwise no bottom fishing would be possible at all. On the other hand, it is also a fact, that shrimp-fishermen have been using this technique successfully and sustainably for more than 100 years. For if this technique were not sustainable, the fishermen would all have gone bankrupt decades ago! By the way, the fact that the beam trawls cause severe devastation on the seabed has been clearly disproved by recent studies, because the traces of the currents on the seabed are no longer visible after the next tide change! So why the bashing of our fishermen by the European Union? Obviously, the European Union wants to push the offshore insanity of its wind turbines in order to turn the North Sea into a gigantic industrial park! In addition, gas deposits off the island of Borkum are to be extracted together with friends from the Netherlands. In other words, nothing should change in the gas industry in Germany, regardless of whether gas heating is harmful to the climate. And all this in the name of environmental protection and the development of renewable energies... It seems that once again the rider has fallen off the other side of the horse! And when there is finally no more shrimp-fishing, then the shrimps and other edible fish will probably be flown in from the south of this battered planet by the dear Dutch to make big business out of it. Very "climate-friendly"! While German family businesses and small fisheries suffer and go bust. At this point it should be noted, that parties and nature conservation associations, that promote such insanity should be punished with the consequent non-election and withdrawal of members. By the way, our shrimp-fishermen once supported the establishment of national parks and protected areas back then, are they now to become the pawns of the European Union's decades of inaction? There is only one thing that can be said about this: The current measures to further regulate/prohibit sustainable forms of fisheries are a real insanity on the part of the European Union and also our national policy. Simply one thing: Stupid, greedy and particularly despicable!    




...in den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt, weshalb eine 16 Jahre alte Schwedin durch einen lokal begonnenen Schulstreik zu internationaler Bekanntheit gelangte. Wie würde ich darüber denken, wenn es meine Tochter wäre, die mir hier den Spiegel vorhält? Was würden Sie dabei empfinden, wenn Ihr Teenager Ihnen erklären würde, dass seine/ihre Zukunft nicht existent ist? Das eigentlich Traurige ist, dass der Club of Rome bereits in den 1970er jahren vor den Folgen des Klimawandels gewarnt hatte. Bislang scheint das aber auf diesem Planeten niemanden gestört zu haben. Ist der Weg von Greta Thunberg "der einzig Richtige"? Nun, es mag sein, dass unsere Politiker in den letzten Dekaden kaum etwas für die verschwindende Restnatur oder gegen den Klimawandel getan haben. Stattdessen haben sie aber Eitelkeiten und Gewinnsucht gepflegt. Auch haben sie stets über Machterhalt und wirtschaftliche Interessen nachgedacht. Während das Soziale sie meist wenig bis gar nicht interessiert hat. Sie haben Menschen zu "Humanressourcen" degradiert und unsere rezente Natur zum Freizeitvergnügen gemacht. Und sie haben es geschafft, den Menschen sinnfreien Konsum aller Art als Lebenszweck zu generieren. Und das alles in der Regel parteiübergreifend... Was mir an Greta Thunberg, aber auch an anderen Klimaaktivisten etwas aufstößt, ist eine ganz einfache Sache: Nämlich dass "demokratische" Politiker letztlich auch nur wiedergewählt werden wollen und deshalb Dinge propagieren, die mehrheitsfähig sind. Das heißt, dass die Kritik an Politik und Politikern einfach viel zu kurz greift! Vielmehr sollten die Rufe nach Klimaschutz als ein Appell an uns alle verstanden werden, den eigenen Lebensstil zu prüfen und zu reduzieren. Das ist natürlich nicht populär. Und man macht sich damit unbeliebt. Doch letztlich könnte dieser Weg tatsächlich nachhaltig etwas ändern. Oder, um es mal etwas altmodischer zu formulieren: Alle haben gegen das Klima gesündigt. Und daher müssen auch alle eine persönliche und eine kollektive Buße tun. (Das griechische Wort für Buße lautet "Metanoia". Wörtlich bedeutet es soviel wie "Verwandlung" oder "Umwandlung". Und die haben wir alle bitter nötig... Wenn wir uns nicht ändern oder ändern lassen wollen, dann gehen wir dem point of no return entgegen, der unsere Zivilisation in ihrer jetzigen Form radikal beenden wird.

Wo kann man selbst beginnen?

1.) Weniger Fleisch konsumieren, insbesondere Schweine- und Rindfleisch.
2.) Weniger Auto fahren und nicht mehr zur Arbeit "pendeln". Insbesondere diese Lebensweise ist eine ökologische Katastrophe!
3.) Möglichst keine Flugreisen mehr buchen, insbesondere Kurzstreckenflüge und Pauschalurlaube.
4.) Keine Kreuzfahrten mehr buchen.
5.) Bestellungen bei Amazon und Co. auf ein Minimum reduzieren.
6.) Statt im Hypermarkt lieber in kleineren Geschäften einkaufen. Mal wieder zum Wochenmarkt gehen!
7.) Öffentliche Verkehrsmittel nutzen und deren Ausbau und Förderung fordern!
8.) Beim Einkauf von Produkten auf Verpackung und Nachhaltigkeit achten. Eigene Einkaufstaschen mitbringen!
9.) Bei Einkäufen regionale Anbieter und Produkte bevorzugen, um lange Transportwege zu vermeiden.
10.) Auf Wegwerfprodukte aller Art verzichten, so dieses möglich ist. (Ausnahme: Medizinprodukte).

Sicherlich gibt es noch einige Dinge mehr, aber wenn viele Leute damit beginnen, sich selbst einmal etwas kritischer zu sehen, dann wird das in der Gesamtmenge einiges ändern. Seien Sie selbst das Wunder!

Weiterführende Links:

Wo soll das hinführen?    

Fridays For Future


        


...during the last few days I have often wondered, why a 16-year-old Swedish girl rose to international prominence through a school strike that started locally. How would I feel about it, if it was my daughter holding up a mirror to me here? How would you feel if your teenager explained to you that his/her future is non-existent? The sad thing is that the Club of Rome had already warned about the consequences of climate change in the 1970s. So far, however, nobody on this planet seems to have been bothered by this. Is Greta Thunberg's path "the only right one"? Well, it may be that our politicians have hardly done anything for the disappearing remnant of nature or against climate change in the last decades. Instead, they have cultivated vanity and profit-seeking. They have also always thought about maintaining power and economic interests. While the social has mostly interested them little or not at all. They have degraded human beings to "human resources" and turned our recent nature into a leisure pastime. And they have managed to generate meaningless consumption of all kinds for people as a purpose in life. And all this, as a rule, across party lines.... What annoys me about Greta Thunberg, but also about other climate activists, is a very simple thing: namely that "democratic" politicians ultimately also just want to be re-elected and therefore propagate things that are suitable for the majority. This means that criticism of politics and politicians simply falls far too short! Rather, the calls for climate protection should be understood as an appeal to all of us to examine and reduce our own lifestyles. Of course, this is not popular. And it makes us unpopular. But in the end, this path could actually change something in the long term. Or, to put it in more old-fashioned terms: Everyone has sinned against the climate. And therefore everyone must also do a personal and a collective penance. (The Greek word for repentance is "metanoia". Literally, it means "transformation" or "conversion". And we are all in dire need of it.... If we do not want to change or allow ourselves to be changed, then we are heading towards the point of no return, which will radically end our civilisation in its present form.

Where can one start oneself?

1.) Consume less meat, especially pork and beef.
2.) Drive less and stop "commuting" to work. This way of life in particular is an ecological disaster!
3.) If possible, stop booking air travel, especially short-haul flights and package holidays.
4.) Do not book cruises any more.
5.) Reduce orders from Amazon and Co. to a minimum.
6.) Instead of shopping in hypermarkets, shop in smaller shops. Go to the weekly market again!
7.) Use public transport and demand its expansion and promotion!
8.) When buying products, pay attention to packaging and sustainability. Bring your own shopping bags!
9.) When shopping, give preference to regional suppliers and products in order to avoid long transport routes.
10.) Avoid disposable products of all kinds, if possible. (Exception: medical products).

Certainly there are a few more things, but if many people start to look at themselves a little more critically, this will change a lot in the overall quantity. Be the miracle yourself!

Further links:  

Fridays For Future

 
Back to content | Back to main menu